Das Immunsystem bei Pferden stärken

Das Wort „Immunsystem“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „rein“, „frei“. Das Immunsystem mobilisiert spezielle Abwehrkräfte eines Körpers, um eingedrungene Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Einzeller und Würmer) zu eliminieren. Es zerstört aber auch fehlerhaft gewordene eigene Zellen (Krebszellen).

 

Ein optimales Immunsystem garantiert auch eine bessere Immunantwort auf Impfungen. Impfen sollte man nur 100%ig gesunde Pferde und sollte auf keinen Fall Pferde impfen, welche unter der Einwirkung von Cortison stehen. Das Cortison schwächt die Abwehrkräfte. Eine Impfung unter diesen Umständen überfordert das Immunsystem. Pferde, welche unter der Einwirkung von Cortison stehen, sollten frühestens erst 4 Wochen nach Absetzen des Cortisons geimpft werden. Es sind noch viele Faktoren, welche mit ihrer Einwirkung eine Rolle beim Zustand eines Immunsystems bei Pferden spielen.

Das Immunsystem bei Pferden

Wie auch bei allen anderen Lebewesen , ist ein komplexes Netzwerk aus verschiedenen Organen, Zelltypen und Molekülen. Es verfügt über ein Abwehrmechanismus. Seine Wirksamkeit zeigt sich in allen Körperorganen und Systemen (z.B. Haut: Barriere durch Schweiß, Talg), Normalflora als Wachstumsbremse für pathogene Mikroorganismen), (Augen: Abtransport durch Tränen), Schleimhäute: (Bindefunktion des Schleims, Mundhöhle (Lisozym gegen Bakterien), Magen: (Magensäure und eiweißabbauende Enzyme zerstören alle Mikroorganismen), Darm, Atemwege, Harnorgane.

Wenn diese Organe gesund sind, ist dementsprechend das Immunsystem intakt. Artgerechte Haltung und artgerechte ausgewogene Fütterung sind dafür ein wichtiger Faktor. Ein ängstliches Pferd z. B. sollte man nicht ohne ein Pferd in einer Nachbarbox halten. Einsamkeit macht Angst. Angst macht die Nieren schwach und verstärkt wiederum die Angst. Stresssituationen meiden oder bei solchen Situationen dem Tier mit Homöopathie helfen, um die Stresssituationen abzubauen. Stress wird immer mehr als mögliche Ursache für eine Immunschwäche diskutiert. Arzneimittel, wie „Zytostatika“ haben einen negativen Einfluß auf das humurale (Blutzellen betreffende) Abwehrsystem.

Heutzutage ist Mangelfütterung kaum ein Thema – und wenn – sollte man gerade bei Pferden, die sehr viel schwitzen, an einen Zinkmangel denken. Zink ist als „Kofaktor“ für mehrere Fermente im Körper zuständig. Daher ist Zink auch für das Immunsystem wichtig. Ebenso sollte man bei Pferden auch auf das Eisen und das Selen achten sowie auf einige Vitamine. Aber auch ein Zuviel ist nicht für die Tiere gesund. So zeigte z.B. eine Studie aus Amerika bei Menschen, dass ein Überschuß an Vitamin C, bekannt als Fitmacher, sogar für das Immunsystem schädlich ist. Das kann man auch auf das Immunsystem des Pferdes übertragen. Viele Pferdefreunde geben ihrem tierischen Freund alles mögliche im Glauben „viel hilft viel“.

Das kann für diese Tiere schädlich sein. Genau so gefährlich kann Knoblauch sein, wenn dieser überdosiert wird. Stress vermeiden und Bewegung spielen bei der Pferdehaltung eine immens große Rolle. Es muß ausreichend Bewegung sein, es muß eine pferdegerechte Bewegung/Belastung ausgeübt werden. Pferde sind sehr intelligente, aber auch sensible Wesen. Überfordern Sie nicht, strafen Sie nicht, belohnen Sie ausreichend.