Der große Zahnstein - Zahnstein bei Hunden

Ich greife in meiner Praxis ungern zum Ultraschallgerät zur Zahnsteinreinigung, sondern ich sprenge den Belag mit einer Zahnzange – ohne die Belastungen einer Narkose. Für die feinen verbleibenden Zahnsteinreste gebe ich Strips mit Fermentwirkung. Mit diesen Strips haben Hunde einen Kauartikel, welcher ihnen das Gebiss reinigt und am Ende auch noch gut schmeckt. Um die Zähne, das Zahnfleisch und die Zunge von schädlichen Bakterien zu reinigen, nehme ich Fingerlinge aus Stoff mit Silberionen. Diese kann man auswaschen, sie reinigen sich im Wasser von selbst und können über längere Zeit benutzt werden. Die Benutzung selbst ist sehr einfach: Den Fingerling einfach mit warmen Wasser nass machen und damit über die Zähne Ihres Tieres rubbeln. Füttern Sie also beruhigt Bello und Minka weiterhin mit einem guten Nassfutter, es geht hiervon keinerlei Gefahr aus, dass sich von dieser Nahrung Zahnstein bildet. Zur Zahnpflege gehört jedoch, dass Frauchen und Herrchen die Zahnreinigung in regelmäßigen Abständen vornehmen. Ebenso gehört die Maul- und Hygienepflege dazu, hiervon werde ich Ihnen in der kommenden Information einige Tipps geben. Ein- oder zweimal im Jahr gebe ich den Hunden als Prophylaxe ein passendes antimiasmatisches Mittel.

Es ist unter den Tierfreunden weit die Meinung verbreitet, dass Hunde und Katzen Trockenfutter fressen müssten, um weniger Zahnstein zu bekommen. Ich beobachte seit 16 Jahren Hunde, welche mit Nassfutter gefüttert wurden, ob sich bei ihnen mehr Zahnstein ansetzt, als bei Hunden und Katzen, welche mit Trockenfutter ernährt wurden. Das überraschende Ergebnis war, dass es in keinem Fall bestätigt wurde, dass „Trockenfutter–Tiere“ keinen oder weniger Zahnstein hatten. Ich habe in meiner Praxis viele Nassfutter–Hunde, welche seit ihrer Zeit als Junghund mit Nassfutter gefüttert wurden, diese hatten überhaupt keinen Zahnstein. Die Neigung, Zahnstein zu bekommen, gehört zu den angeborenen Schwächen. Es hängt mit der Speichelflusszusammensetzung zusammen, ebenso spielt der Calciumstoffwechsel eine Rolle.

Die Tatsache, dass Hunde, welche wegen Arthrose das Mittel Vermikulites bekamen, gleichzeitig von Zahnstein befreit werden mussten, bestätigt den Zusammenhang mit dem Stoffwechsel. Vermikulit ist ein calciumreiches Präparat natürlichen Ursprungs. Gegen die Neigung, Zahnstein zu bekommen, kann man mit klassischer Homöopathie vorgehen. Man gibt den Tieren ein sogen. Konstitutionsmittel. Ein miasmatisches Mittel hebt die angeborene Belastung auf. Fragen Sie Ihren homöopathisch therapierenden Tierarzt. Wenn ein Hund oder eine Katze allerdings Zahnstein bekommt, bildet sich dieser zuerst auf den Reißzähnen. Die Aufnahme von Trockenfutter fördert zwar das Kauen, die Zahnoberfläche wird aber wenig vom Trockenfutter berührt. Dort – auf der Zahnoberfläche – setzt sich der Zahnstein zuerst an.